07.07.2009

Das eiserne Kreuz



In Afghanistan findet kein Krieg statt - statt finden Kampfhandlungen.
In Afghanistan fallen keine Soldaten - sie fallen Unglücken zum Opfer.
In Afghanistan wird kein eisernes Kreuz verliehen - verliehen wird die Tapferkeitsmedaille.
In Afghanistan wird nicht jung gestorben - immer Jung bleibt der Kriegsminister.

Während hier die Bevölkerung -obwohl sie es längst weiß, daß Deutschland wieder Krieg führt - von Hinz und Kunz, von Merkel bis Jung, von Münte bis Steinmaier nach Strich und Faden belogen wird, kehrt auch eine unselige Tradition zurück:
Das eiserne Kreuz, das sich heute Tapferkeitsmedaille nennt.

Es läuft einem schon kalt den Buckel runter, wenn die Peace-flötenden Adjudanten der Kriegsindustrie nicht nur die Sprache von Spiegel bis BILD gleichgeschaltet haben, sondern auch noch ihre alten Orden aufputzen und diese den überlebenden Jungs und Mädels, die für sie in den Krieg gezogen sind, umhängen, Kriegskultur wiedererwecken, Helden schaffen.

Schämen sollten sie sich, allesamt, die ganze Politikergilde, die wie schon Brecht sagte, von Frieden reden, aber Krieg meinen.

Erneut schicken sie unsere Kinder und demnächst Enkel weltweit in Kriege, immer den Kampf gegen Terrorismus vorschützend. Von wem fühlen Sie sich, liebe Leser(innen) gefährdet und bedroht?

1. Von amoklaufenden Jugendlichen in Schulen und Einkaufszentren
2. Von Politikern, die Sie hemmungslos durch immer höhere Steuern ausrauben
3. Von Überwachungsfanatikern a la Schäuble
4. Von betrunkenen und oder drogenabhängigen Autofahrern
5. Von defekten Atomkraftwerken
6. Von Osama bin Laden

Tja, sie haben recht: Die Soldaten sollten hier eingesetzt werden, denn hier spielt die Musik. Allerdings: Bundeswehr hier? Das wäre dann die Bedrohung von uns hoch zehn....

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