Bereits direkt nach dem schrecklichen Amoklauf in Winnenden im März 2009 stellte sich jedem intelligent denkenden Menschen die Frage nach dem Warum. Antworten darauf gab es - wenn man das so noch mal durchdenkt - keine, denn der Blödsinn mit der Schuld der Egoshooter war ja bloß ein Ablenkungsmanöver, daß der Waffenlobby zumindest zugute kam. Ich habe bereits damals vermutet, daß der Bursche, der offensichtlich bis zum Schluß nicht nur in seiner Gemeinde integriert war, sondern auch noch mit einer Lehrerin am Vortag Prüfungsfragen erörterte, wohl kaum von langer Hand einen Amoklauf geplant hat.
Vielmehr wäre die Frage, welche Wirkung Psychopharmaka, Antidepressiva oder ähnliches, zu dem totalen Blackout beigesteuert haben. Da ich selbst vor langen Jahren mal in der Psychatrie gearbeitet habe, ist mir die verheerende Wirkung von Neuroleptika, die in hohen Dosen genommen und dann abgesetzt werden, durchaus eindrucksvoll in Erinnerung.
In dem ganzen Fall wurden weder die Waffenindustrie noch die pharmazeutische Industrie als mögliche Verursacher und Mitschuldige in Betracht gezogen - allenfalls am Rande hat man jetzt das Waffenrecht ein bißchen verschärft.
Den Vogel aber schießt die heutige Meldung darüber ab, daß der Amokläufer in seinem Zimmer (im Tresor) einen Abschiedsbrief hinterlassen habe. Was soll denn das nun? Es ist doch wohl anzunehmen, daß die Ermittler bereits direkt nach dem Morden das Zimmer des Jungen auf den Kopf gestellt haben, schließlich wissen wir ja, daß er Killerspiele auf seinem PC hatte. Entweder haben also die Ermittler total versagt oder man will von interessierter Seite (Staat, Waffen-und Tablettenlobby) weiteren unangenehmen Fragen ein Ende bereiten und mit dem dann nachgeschobenen Brief einen Schlußpunkt setzen.
Man kann vor solchen Winn-Enden nur warnen - ein schonungsloses Offenlegen, was der Bursche so intus hatte und warum, entsprechende Konsequenzen ziehen und einigen Lobbyisten auf die Füsse treten ist der einzige richtige Weg, künftig mehr Sicherheit vor Amokläufern zu haben.
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