09.12.2012

Grand Old Party: ...sollen sie doch Kuchen essen!

In diesem unserem deutschen Lande ist alles wohlgeordnet. Jeder und Jede hat dabei ihre Aufgabe wahrzunehmen. Da bereits alle wesentlichen Aufgabenfelder besetzt sind, hat unsere Grand Old Party, die SPD, ein Problem, für ihren Kanzlerkandidaten ein unbestelltes Feld zu finden. Gott-sei-Dank gibts noch die Gerechtigkeit. Die ist hierzulande  immer zu besetzen und nie vorhanden.

Der Bundespräsident ist Experte für Freiheit. Er ist so frei und definiert diese als alleinig dafür Legitimierter. Trägt er doch schwer daran, im untergegangenen, besser gesagt ausverkauften sozialistischen Teil Deutschlands gelebt haben zu müssen und dort derart frühkindliche Schäden erhalten zu haben, daß er jetzt bei jeder sich bietender Gelegenheit seine vor Dummheit strotzenden Allgemeinplätzchen von sich geben darf. Frei von Intelligenz ist auch irgendwie Freiheit, isn't it?

Die Kanzlerin rettet den Euro. Sie ist für Ketten und Peitschen zuständig und zwingt dem Rest Europas die Politik der Banker auf.  Weil Dominas aber in der Öffentlichkeit ungern ihre Neigungen zeigen wollen, nennt sie ihr Zubehör Rettungsschirm und Schuldenschnitt.

Der Westerwelle ist der Menschenrechtler. Bevorzugt rechtet er im Osten herum, bei superreichen Frauen, die mit Bahnscheibenvorfall und wegen Bestechlichkeit im Knast sitzen, bei superreichen Oligarchen, die in Sibirien geknechtet werden und bei Wei-Wei-Künstlern, die von asiatischen Kommunisten geknebelt werden. So gar nicht wird menschengerechtelt, wenn tausende Flüchtlinge vor Europas Küsten absaufen, außer, sie säßen auf einem Luxusliner vor Italien. Auch  der Streß in Afrika geht ihn auch nix an, ist ja  schwierig, da könnten ja Hutsi und Tutsi und Hinz und Kunz kommen und was wollen.

Die Göring-Ekart ist fürs Kyrieleis zuständig. Irgendwie ist es ja auch toll, wenn man gefragt wird, ob man mit dem dicken Reichsmarschall verwandt ist.  Ist sie nicht, da müßte man ihren Mann, den Pfarrer Göring, mal fragen.  Siie ist auf jeden Fall irgendwie heilig. Dabei liegt die Betonung auf "irgendwie", denn so ungefähr alle Nase lang wechselt sie ihre Meinung. Mal ist sie alttestamentarisch:
„Hartz 4 erfüllt wichtige grüne Forderungen, die das Arbeitslosengeld II zu einem Schritt in Richtung Grundsicherung machen. Mit der Zusammenlegung der Arbeitslosenhilfe und der Sozialhilfe wird eine aktivierende Grundsicherung geschaffen, die das soziokulturelle Existenzminimum sichert und die Aufnahme von Erwerbstätigkeit fördert.“ (2003)
und mal war das alles nicht so gemeint, das mit dem massenverelenden und den Leuten das letzte Hemd ausziehen,die Armen können sich doch an Gott wenden:
„Der Rückbezug auf die Bibel öffnet ganz neue Wege in die Zukunft. Die Worte, die im Buch der Bibel überliefert sind, können uns gelassen, frei und erfinderisch machen inmitten einer sich rapide verändernden Welt.“ (2008)
Amazing grace, kumbayah und Amen. Stille Nacht, Ruhe dahinten!!!

Die Claudia Roth ist für die Emotionen zuständig. Die Gefühle, die die Merkel nicht hat, besitzt sie im Überfluss. Mitsamt Tränen, Tempotaschentüchern und Candy-Storm. Ein Chamäleon mit unberechenbaren Haarfarben und immer "betroffen".  Deutschlands First Zicke eben.

Die SPD wird eigentlich nicht mehr gebraucht.  Die ist so altbacken, daß man nicht weiß, wozu sie noch da ist. Ihre historische Mission, den Abbau des Sozialstaates mittels Hartz4, Rentenkürzungen und Abschaffung der Vermögenssteuer, hat sie mit Gerhard Schröder und Franz Müntefering sowie dem Frank-Walter Steinmeier schon erfüllt.

Und die Delegierten dürfen heute, wie anno dazumal im Unrechtsstaat nebenan, den vom Politbüro bestimmten Honorarjäger Steinbrück mit über 90% Stimmanteil wählen. Brauchen sie eigentlich gar nicht, das Ergebnis stand schon vorgestern in der Zeitung. Und nachdem alle sonstigen Politikfelder schon besetzt sind, wendet sich dieser der "Gerechtigkeit" zu. 

Nun, das nenne ich, den Steinbock zum Gärtner machen:
Der ehemalige Finazminister war verantwortlich für die Deregulierung der Finanzmärkte und ist damit Mitverursacher der Verelendung vieler europäischer Staaten. Konjunkturprogramme zur Abmilderung der Folgen der mit von ihm zu verantwortenden Finanzkrise lehnte er ab. Er ist ein glühender Jünger von Hartz4 und in seiner Zeit als Ministerpräsident in NRW verantwortlich für verfassungswidrige Haushalte.

  • Da hat die Grand Old Party ja wirklich einen Hauptgewinn gezogen: 
 
Durch die Forcierung der Ungerechtigkeit und der fortschreitenden Spaltung der Gesellschaft ist der Mann doch geradezu prädestiniert, diese wieder zusammenzuführen und Vorträge über Gerechtigkeit zu halten.  .... sollen sie doch Kuchen essen!

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