20.04.2010

Die Panikmache des Tages: Killerpollen aus der Vulkanasche!

Damit die Ungläubigen, die der Vulkanpanik nicht trauen, doch noch in Angst versetzt werden, meldet nun news.de:  Killerpollen aus der Asche!

Ich kenne bereits Killerkarpfen, Killerameisen, Killerbienen, Killerorangen, Serienkiller und Killerserien.  Das aber toppt meine kühnsten Erwartungen, ich lasse die Meinungspaniker einfach selber sprechen:


"Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat bereits eine Warnung herausgegeben, dass Menschen mit Atemwegsproblemen - etwa Asthmatiker und Allergiker - von der Vulkanasche besonders betroffen sein könnten. «Das sehen wir genauso», sagt Dr. Michael Barczok, Pressesprecher des Bundesverbandes der Pneumologen (BdP).

Besonders große Sorgen bereite dem Lungenarzt und seinen Kollegen der derzeitige Pollenflug. Denn: Kommen Pollen mit den vulkanischen Feinstaubpartikeln in Kontakt, dann reagieren sie mit diesen. «Die Pollen sind darauf programmiert zu keimen, wenn sie auf etwas Festes stoßen», so Barczok. Durch diesen Enzymprozess werden sie um ein Vielfaches aggressiver. Dazu gebe es zahlreiche Studien.

Es sei aus diesem Grund eine Katastrophe, dass der Vulkan genau zur Hauptzeit des Pollenflug aktiv geworden ist. Ein Faktor, der die Situation noch zusätzlich verschärft: Nach dem langen Winter sind die Pollen in diesem Jahr bereits wesentlich geballter unterwegs als gewöhnlich.

Pollen in luftigen Höhen

«Wenn daraus jetzt auch noch Killerpollen entstehen, dann ist das für die Menschen denkbar ungünstig», befürchtet Barczok. Besonders betroffen sind die gerade fliegenden Birkenpollen und die für das kommende Wochenende erwarteten Gräser. Denn: Diese fliegen in besonders luftigen Höhen über weite Strecken, bis zu 200 Kilometer, sodass höchstwahrscheinlich Kontaktzonen entstehen werden. Hinzu kommt die derzeit trockene Witterung, die verhindert, dass die Asche ausgewaschen wird.

Aber es sind nicht nur die bereits Heuschnupfengeplagten gefährdet, die Birke und Gräser auf ihrer Gefahrenliste stehen haben. Zu befürchten sei, dass selbst viele Menschen, die bisher noch kaum mit Allergien zu tun hatten, in diesem Jahr massiv betroffen sein könnten. «Und um diese machen wir uns besondere Sorgen», so Barczok.

Im Gegensatz zu den Allergikern müssen sich Asthmatiker noch keine großen Sorgen machen. Denn für sie sei entscheidend, was auf Atemhöhe ankommt. So lange sich die Aschewolke nicht stark senkt und die Partikel direkt eingeatmet werden, bestehe noch keine Gefahr. Macht sich der vulkanische Auswurf aber in der Atemluft breit, könnte die bereits überempfindlichen Schleimhäute der Asthmatiker gereizt werden und sich Anfälle häufen. Aber auch Menschen, deren Lungen – etwa durch Raucherhusten – bereits stark eingeschränkt sind, könnten dann zu kämpfen haben.

 Für Gesunde völlig ungefährlich

«Aber dazu haben wir bisher noch keine Daten», sagt Barczok, «deshalb gehe ich davon aus, dass das noch nicht das Thema ist.» Gefährlich werde es erst dann, wenn der Vulkan noch lange weiter spuckt und sich die Druckgebiete so ungünstig verändern, dass die Wolke an Höhe verliert. Sollte die Asche an Regen gebunden auf die Erde fallen, sei die Gefahr gebannt. «Dann wird die Natur etwas gedüngt und die Lungen bleiben unbelastet. Aber bleibt es trocken, haben wir irgendwann schon ein Problem.» Lungenärzte deutschlandweit wappnen sich bereits jetzt für einen Ansturm auf ihre Praxen und legen extra Schichten ein. «Wir haben bereits unsere Sprechstunde erweitert», berichtet Barczok aus dem eigenen Lungenzentrum in Ulm.

Was mögliche Gifte, Mineralnadeln oder Glaspartikel sowie den Schwefelgehalt in der Staubwolke angeht, gibt Barczok Entwarnung. Es gebe zumindest auf dieser Ebene keinerlei Anlass zur Sorge, so dass gesunde Menschen von der Aschebelastung nichts mitbekommen werden."

Was man nicht alles tut, um die Leute zu verladen und in die Zeitung zu kommen.

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