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08.03.2013

Von einbalsamierten Merkels und Steinbrücks im Glassarg

Hugo Chavez soll, so las ich heute, einbalsamiert, mumifiziert und in einem Glassarg so wie annodazumal Lenin öffentlich in einem Mausoleum aufgebahrt werden.  Mehrere Millionen Menschen stehen bis zu 20 Stunden an, um ihm die letzte Ehre zu erweisen. Ich gehe mit meinem Blog-Freund FidelChe absolut d'accord, wenn er schreibt:
In seiner Amtszeit hat Hugo Chávez durchaus Erfolge vorzuweisen. Durch den staatlichen Zugriff auf den Ölreichtum gelang eine gewisse Umverteilung, sodass die Armutsbekämpfung vorangetrieben werden konnte. Chávez  hat die Ölpreisexplosion dafür genutzt, einen kleinen Teil des Ölreichtums gegen Intelligenz und Pflege zu tauschen. 20.000 Lehrer, Ärzte und Pfleger aus Kuba helfen in Venezuela bei der Alphabetisierung und Krankenversorgung....

...Chávez , der gläubiger Christ und überzeugte Marxist, der Volkseigentum und Privatbesitz, sowie die antiimperialistische Linke mit der islamischen Revolution versöhnen wollte, ist mit seiner Quadratur des Kreises gescheitert. Ob nun der Mahdi oder Christus zurückkehren werden, was Mahmoud und Hugo glaub(t)en, die deutschen Anhänger der beiden “Führer” sind mir fast noch unsympathischer als die Originale.
Und dann bin ich doch beeindruckt von der wirklich überwältigenden Trauer, die in Venzuela und offensichtlich in weiten Teilen Lateinamerikas gerade herrscht.

Dann stelle ich mir vor, was wohl passiert, wenn die hiesigen Protagonisten der Volksverarmung und Verelendung, die Retter der Banken und die Euroanbeter, die Arbeitsplatzvernichter und Staaten-in-den-Bankrott-Sparer, die, die der Jugend Europas die Perspektiven rauben und die Alten ins Elend stürzen, die die Welt für eine Aktiengesellschaft halten, in der mit allem, auch mit Lebensmitteln spekuliert und gepokert werden darf, sterben.

Die Merkels, Brüderles, Steinbrücks, Seehofers, Schäubles, Steinmaiers, Roths und Trittins. Die gesamte Palette dieser moralfreien Apparatschiks.

Heult denen irgendwer eine Träne nach?  Die bekommen alle ihren Staatsakt und drei Salutschüsse von der Bundeswehr, die sich global in Kriegseinsätzen befindet. Und ihren Nachruf in den Gazetten und ein Portrait in der Staatsgalerie.

Aber anstehen für Merkel? Trauern um Steinbrück?
Gar einbalsamieren und in ein Mausoleum stecken?

Das wird hier nicht passieren, sie werden mit einem Achselzucken verabschiedet, weil sie nichts, was wirklich erwähnenswert im Sinne von Menschlichkeit und dem Streben nach einer gerechten Gesellschaft ist, geleistet haben.  Und dann kommen ihre Nachfolger, ein Haupt der Medusa abgeschlagen und zwei neue Häupter, die sich dem Prinzip der Gier untergeordnet haben, wachsen nach.

Und Mumien sind sie eh schon. Die toten Augen der machtversessenen und nur in sich selbst verliebten Politprofis schauen jeden Tag tausendfach in die Kameras der von ihnen beherrschten Medien.
Das unterscheidet sie tatsächlich diametral von Hugo Chavez.

05.12.2012

Merkelei

Deutschland merkelt weiter - was bedeutet das für die nächsten Jahre?

Deutschland wird weiterhin weltweit Krieg führen - mit Einsätzen nicht nur in Afghanistan, sondern auch in Europa (Bosnien), im Libanon und der Türkei (Kleinasien), sowie diversen afrikanischen Staaten  etc.

Gleichzeitig werden die Rüstungsexporte weiterhin steigen, besonders  Staaten, die ihre Bevölkerung unterdrücken, werden aufgerüstet.

Die Energiewende wird weiterhin stümperhaft durchgeführt werden, die Lasten trägt die Bevölkerung, die Gewinne schöpfen die Energieunternehmen ab, die energieintensiven Industriebetriebe erhalten Energiepreise zum Spottpreis.

Die Verarmung eines Teils der Bevölkerung wird festgeschrieben und zementiert. Hartz 4 ist ein Verelendungsprogramm, das durch die Absenkung des Rentenniveaus bis zum Tod verlängert wird.

Das Bildungsniveau wird zugunsten einer eingleisigen Orientierung auf die Bedürfnisse der Wirtschaft angepasst. Allgemeinbildung, Ethik und Werte sind nicht mehr gefragt und werden zur marginalen Randerscheinung.

Bildung und Erziehung werden komplett verstaatlicht. - Die einseitige Orientierung, selbst kleinste Kinder unter dem Vorwand der Familienfreundlichkeit in öffentliche Einrichtungen betreuen zu lassen, führt zur Entmündigung der Eltern und dient ebenfalls dazu, die Bedürfnisse der Wirtschaft an geformtem Humankapital, wie sie Menschen zu bezeichnen pflegt, zu erfüllen.

Die Versorgung im Gesundheitsbereich wird weiter zurückgefahren - eine anständige Behandlung und Therapie können sich nur noch gut situierte Menschen leisten.

Mit oder ohne die Frei-von Demokratie-Partei (FDP) wird die Überwachung im öffentlichen Raum ausgebaut (Plätze, Flughäfen, Bahnhöfe, Strassen) sowie der einzelne Bürger von jedem Datenschutz befreit. Die totale öffentliche Persönlichkeit kann dann beworben, verbraucht und gegängelt werden. Das Internet wird reguliert.

Bürgerrechte kommen in den Giftschrank.

Das vorhandene Protestpotential wird in die Fußballstadien geschickt und darf sich dort austoben. Zudem stehen weiterhin rechtsradikale Organisationen bereit, die zum Auffangen aufmüpfiger Menschen geeignet sind. Die NPD und ihre Helfershelfer werden weiterhin mit Samthandschuhen angefasst und nur widerwilig bekämpft.

Roma und Sinti werden in Europa hin und her geschoben. Assylsuchende werden möglichst schon auf Meeren und an der europäischen Peripherie abgefangen und nicht ins Euro-Innere gelassen.

Ganze Staaten im Euroraum werden in ihrer Wirtschafts-und Sozialpolitik von Merkel und iher Führungsriege dominiert und passend gepresst. Die Rettung des Euro dient zur euro-weiten Schaffung von Lohnsklaverei, Billiglohn und europaweit durchs Land ziehenden Flotte von Tagelöhnern.

Gewerkschaften dienen dazu, Worte wie Mindestlohn in rosaroten Farben den Menschen schmackhaft zu machen.

Frauenquoten werden eingeführt und damit die Frauen nicht gefördert, sondern positiv diskriminiert.

Schwule und Lesben werden weiterhin ein marginales Leben führen, ohne im Eherecht der bisherigen Eheform gleichgestellt zu werden.

Mangels einer inhaltlichen und personellen Alternative (denn auch die Steinbrücks und Trittins vertreten nicht wirklich eine andere, am Menschen orientierte Politik), werden Merkel und ihre Führungsriege nahezu widerspruchslos durchregieren können.

Zulasten der Bevölkerung und zur Freude des Großkapitals.

06.03.2012

Putin, Gauck und der IM "Larve"

Da zittern und zetern die deutschen Medien und Politiker über die russischen Präsidentenwahlen, als käme das Ende der Welt nach der Wahl von Putin. Ein kleiner Vergleich zu der anstehenden Präsidentenwahl hierzulande lohnt sich:

Nach Lage der Dinge wird Wladimir Putin Präsident mit einem Wahlergebnis von ca. 63%, Gauck wird hier Präsident mit einem Wahlergebnis von  schätzungsweise über 90%.  Und hierzulande mahnt man an, daß es in Russland ja keine echte Wahl gegeben hätte, weil das Wahlergebnis ja von vornherein fest stand (!)
In Russland, so habe ich der Berichterstattung entnommen, gibt es eine "fröhliche und aufmüpfige" Opposition, die ohne jegliche Behinderung in russischen Städten demonstrieren kann, in Deutschland gibt es eine Schwarmintelligenz nahe der Dummheitsuntergrenze, die sich von der Springerpresse vorsagen lässt, was gerade politisch korrekt ist.

Die deutschen Herrscher hätten gerne ein Russland ohne Putin, was den Rückkehrschluß zulässt, daß ihnen der Kommunist Sjuganow ( bestplazierter Oppositionskandidat) viel lieber ist als der nun gewählte Präsidentschaftskandidat der Gasprom.

Der Bock hierzulande heißt Gauck, der nun Gärtner aller Deutschen wird. Der Bock lässt sich auch leicht wieder abschießen, wenn man weiß, daß er nicht nur ein elender mitlaufender Pfaffe in der DDR war, sondern auch noch unter dem Decknamen IM Larve seine Mitbürger bespitzelte. Festgehalten im sogenannten Terpe-Papier, benannt nach dem MFS-Hauptmann Terpe, der Larve/Gauck am 28.Juli 1988 traf:
"... Gauck mußte bereits am 21.4.2000 zittern, denn an diesem Tag wurde das brisante Terpe-Papier veröffentlicht. Die "Welt" hatte das Papier bereits am 23. April 1991 publiziert. Doch West-Lesern blieb die Kern-Problematik verborgen. Ihnen fehlten DDR-Intim-Kenntnisse....
...Das Terpe-Papier reicht nach Aussage von Peter-Michael Diestel aus, ihn wie Tausende andere Menschen aus dem Öffentlichen Dienst zu verbannen. Gauck hatte den Stasi-Namen "Larve" und er ist nach Maßstäben seiner Behörde ein Täter und kein Opfer. Ein von der Stasi überprüfter und für gut befundener Täter, wie Stasi-Berichte über Gauck belegen. Daß Gauck im 'Öffentlichen Dienst' verbleibt, wird im Osten als absolute Ungerechtigkeit und Siegerjustiz-Mentalität gewertet und missbilligt. Sonderschutz und Privilegien für einen willigen Vollstrecker der SED Herrschaft in der ehemaligen DDR ist eine noch harmlose Beschreibung dieses Umstandes.
Anmerkungen eines Ostdeutschen und als letzter DDR-Innenminister sicher auch eines Kenners der Materie und von Geheimdienst-Papieren zum Dossier von MfS-Hauptmann Terpe über seine Begegnung mit Larve/Gauck am 28. Juli 1988:
Gauck erklärte nach der Wende in der FAZ, die auch für ihn zuständige mecklenburgische Kirchenleitung habe vor der Wende jegliche Kontakte zur Stasi untersagt. Trotzdem fand ein Treffen mit dem Stasi-Offizier Terpe ohne Zustimmung seiner vorgesetzten Kirchenbehörde und demnach wohl konspirativ statt. Der Stasi-Mann hatte Gauck telefonisch kontaktiert. Gauck hat dem MfS-Mann dann sogar weitere positive Gespräche im Sinne der DDR Regierenden in Aussicht gestellt. Gauck kündigte an, er werde von dem Gespräch mit Terpe den Landesbischof informieren. Ein solches Kirchen-Papier ist aber bis heute nicht aufgetaucht.
Das Treffen mit der Stasi fand in Gaucks Wohnung und nicht in einem Dienstzimmer der Kirche statt.
Pastor Gauck erklärte dem Hauptmann Terpe, er sei nicht gewillt, "mit nicht kompetenten Mitarbeitern des MfS Gespräche zu führen", er würde sich von vornherein verbieten, "mit einem kleinen Leutnant des MfS zu sprechen". - Das ist die Sprache eines Systemkonformen und nicht die eines Widerständlers . Mit "kleinen Mitarbeitern" lassen sich "große Dinge" nicht besprechen. Er wollte mit Entscheidungsträgern der Stasi direkt verhandeln und offenbart hatte er zu vielen Stasi-Mitarbeitern Kontakte. Er glaubt nämlich bei deren Mitarbeiten oftmals Neurosen erkennen zu können."
Und weiterhin:
"Gauck würdigte und erwähnte weiterhin seine vielen BRD-Reisen. Offensichtlich erhielt er viele Begünstigungen und Privilegien durch die DDR Machthaber und Behörden. Andere Millionen DDR Bürger wollten reisen und durften vor Eintritt ins Rentenalter nicht in den Westen reisen .
Intensiv wurde auch das Thema "Ausreise" und Übersiedler thematisiert.
Terpe sagte: "Gauck äußerte, dass er selbst in seiner Gemeinde dahingehend wirksam werden will, dass er die ihm dort bekannten Übersiedlungsersuchenden durch Gespräche, mehrmalige Gespräche beeinflussen will, damit sie in der DDR bleiben." Terpe dankte ihn ausdrücklich dafür. - Deutlicher kann man eine Bereitschaft zur Kooperation mit dem SED Staat kaum formulieren. Pastor Gauck nahm im Sinne des MfS, der SED, des Staates Ausreisewillige an die Brust.

Pastor Gauck beschimpfte Ausreisewillige, junge Angehörige der Intelligenz wie auch Ärzte und Jugendliche und er attestierte ihnen eine Unterentwicklung im Punkt Heimatgefühl". Das Verschweigen politischer Beweggründe kann als Demutshaltung gegenüber dem MfS-Hauptmann gewertet werden.
Hauptmann Terpe dankte Pastor Gauck "für seine Initiativen und für seine langfristig gute Zusammenarbeit". Ausdrücklich verwies der Stasi-Mann darauf, dass er nicht nur persönlich dankt, sondern dass der Dank vom Ministerium für Staatssicherheit insgesamt kommt.
Pastor Gauck erklärte, das Gespräch mit Hauptmann Terpe habe ihn angenehm überrascht, es habe ihm viel gegeben. Er glaube, "dass das MfS einen echten positiven Beitrag zur Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft einbringen wird"."  via: scharf links
  • Man darf gespannt sein, wann Herr Gauck  entlarvt wird bzw. wann der Herr Bundespräsident IM Larve in spe über seine allzu gut geschmierten Schleimspuren stolpert.
  • Im direkten Vergleich von Präsident (russisch) und Präsident (deutsch) scheint mir der Putin die besseren Überlebenschancen im Amt zu haben.

01.12.2010

Höchste Eisenbahn: S21 nimmt wieder Fahrt auf!

Nachdem Heiner Geißler in seiner unnachahmlich jesuitischen Art die staatstragenden Gegner von S21 vom Rest der Baumversteher und Käferflüsterer gespalten hat, nimmt das Projekt S21, das für uns in Oberschwaben so wichtig ist, wieder Fahrt auf. Ich freue mich darüber, und mit mir die Mehrzahl der schwäbischen Bevölkerung. Ski und Rodel derzeit gut im Ländle, Stuttgart wird nun 21 werden. Mit viel Plus, und das ist gut so. Hier noch eine Klasse-Animation für alle Freunde der Schwäb’schen Eisenbahn:

30.11.2010

Schweizer Käse


In der Schweiz lebende Ausländer müssen als Ergebnis einer Volksabstimmung künftig bei Gesetzesverstößen mit ihrer automatischen Ausweisung rechnen. Dabei geht es nicht nur um Mord und Diebstahl, sondern auch um Sozialhilfebetrug und Schwarzarbeit.


Das Ganze ist ein Armutszeugnis für ein Land, das bis heute ein Paradies für Steuerbetrug und kriminelles Kapital ist:

Schweizer Banken haben z.B. bis heute noch nicht aufgearbeitet, wie sie mit dem Vermögen jüdischer Familien, die diese während des Nationalsozialismus in Zürich und Genf angelegt haben, umgegangen sind. Wurde dieses Vermögen in den Nachkriegsjahren nicht abgerufen, weil die Kontoinhaber dem Naziterror zum Opfer fielen, so hielt sich die Suche der Schweizer Bankiers nach den Erben in engen Grenzen, ja, vielfach mußten diese ihre Rechte einklagen.


Die Nummernkonten und ihre Verwalter in den noblen Schweizer Banketagen genießen bis heute ( auch wenns etwas schwieriger geworden ist) den uneingeschränkten Schutz der Schweiz und ihrer Politiker. – Man wünschte sich, daß die automatische Ausweisung auch all denen gelten würde, die in der Schweiz ihre Erlöse aus Wirtschaftskriminalität, Steuerbetrug, Menschen-und Drogenhandel deponiert haben.


So aber stehen die Schweizer Saubermänner in vorderster Front der ultrarechten Nationalismusbewegung, die in ganz Europa ihr Unwesen treibt. Dabei erklären sie mit diesem Schritt lediglich ihren Unwillen und ihre Unfähigkeit, Bürger ausländischer Herkunft zu integrieren. Lediglich die französische Schweiz hat sich dem Ansinnen der ultrarechten Schweizer Volkspartei entzogen und dagegen gestimmt. Der deutschsprachige Teil der Schweiz spricht zwar zunehmend unverständlichen Dialekt, ist aber in seiner mentalen Eindimensionalität dem deutschen Spießbürgertum nahezu identisch zuzurechnen.


Der Schweizer Käse hält jede Menge Schlupflöcher für das internationale Großkapital vor. Sie sind nach wie vor gleichsam eine gigantische Geldwaschanlage, die zum Himmel stinkt.

Ich habe viele Väter.
Ich habe viele Mütter,
und ich habe viele Schwestern,
und ich habe viele Brüder.
Meine Väter sind schwarz
und meine Mütter sind gelb
und meine Brüder sind rot
und meine Schwestern sind hell.

Ich bin über zehntausend Jahre alt,
und mein Name ist Mensch!
Ich bin über zehntausend Jahre alt,
und mein Name ist Mensch!

09.03.2010

Kraftvoll in den SPD-Konkurs

Nordrhein-Westfalens SPD-Spitzenkandidatin Hannelore Kraft fordert einen gemeinwohlorientierten Arbeitsmarkt. Damit verabschiedet sich die SPD von einem ihrer wichtigsten Grundsätze.

Es ist ja schon seit längerem in der Diskussion, statt realer Vollzeitstellen in Schulen keine Lehrer, sondern "erfahrene Hilfskräfte" einzustellen. In Kindergärten statt Erzieher(innen) Mütter und Omas einzusetzen. Oder im Sport  jeden auf die Kinder und Jugendlichen loszulassen, der nicht gerade eine Bierwampe mit sich rumschleppt.

Dazu ergänzend dann noch die Schneeschipper, Unkrautjäter und Straßenkehrer aus dem Hartz4-Pool zu stellen.

Dazu hats eigentlich keinen Westerwelle gebraucht, derlei Vorschläge und teilweise auch schon umgesetzte Praktiken sind schon viel länger auf dem Markt.

20.01.2010

Dear Angela, sun of my heart!

Liebe Angela,
Du Grönlandbesucherin von 2007,
Klimaretterin von Koppenhagen,
Erhalterin der Eisbären und der Eisblumen an meinem Fenster,
Konservatorin der Gletscher und etwas alternder, aber süsser Schneehase,
Fürsprecherin der vom Untergang bedrohten Inselwelten und des Lummerlandes,
Kämpferin fürs Packeis und für Langnese,
Charmeuse der Krisenklimakatastrophengipfel, Bewahrerein der Alpenwipfel,
Göttin der Sennerinnen und der Alpenwiesen, von Edeltraud und Edelweiß,
Trocknerin der überschwappenden Meere und der Flussfluten von der Elbe bis zum Amazonas,
energie-sche  Verwalterin des Weltklimaerbes und:
Erwärmerin meines Herzens!

02.01.2010

Genug ist nicht genug

Der Ex-Minister Funke (SPD) ließ sich seine Silberhochzeit mit 8000 € von einem Wasserverband sponsern, abgerechnet wurde das als "Baumaßnahmen", so berichtet webnews.

Genug ist eben nicht genug. Wieder mal hat sich einer erwischen lassen, er ist Teil der Spitze eines Eisbergs, der nie schmelzen wird.

Der Herr Ex-Minister ist Teil eines Systems, das darin besteht, mit dicken Wurstfingern auf kleine Leute zu zeigen und deren Existenz zu vernichten, wenn diese sich ein paar Extra- Maultaschen oder Frikadellen genehmigen.

Der deutsche Juristentag befürwortet die Nulltoleranz für die Maultaschen-Frikadellen und Handy-im-Büro-aufladen-Delinquenten. Maultaschendiebstahl rechtfertige die Kündigung, heißt es da.

Gegenfrage:

Rechtfertigen Maultaschen die Existenzvernichtung von Menschen?

Und wann sind die Extras, die sich Funke & Co genehmigen, nicht mehr zu rechtfertigen?

Die Funkes dieser Welt kriegen den Hals nicht voll. Nie.

Sie haben die Mentalität der Affen, die in Afrika gefangen werden, indem man Erdnüsse in ein großes Gefäß mit engem Hals deponiert. Der Affe kann zwar hineinfassen, die Nüsse greifen, aber kommt mit voller Hand nicht wieder heraus. Er wird die Nüsse nie loslassen.

Leider werden so nur Affen gefangen.

Und ab und zu mal und viel zu selten springt ein Funke über.

22.12.2009

Politischer Wunschzettel fürs Neue Jahr

Jenseits von allen dinglichen Geschenken, die ich verteile oder bekomme, wünsche ich mir, nachdem ich in mich gegangen bin, verschiedenes. Die Liste ist offen und zugegebenermassen willkürlich , sie kann jederzeit ergänzt werden:

1. Den Weltfrieden

Ein Friedensnobelpreisträger genügt mir nicht.

Make Love, not war!

Macht Liebe, nicht wahr?

2. Religionsfreiheit

Freiheit von Religionen, die andere Menschen zu ihrem Gott und dessen angeblichen Gepflogenheiten bekehren wollen. Persönliche Spiritualität ist nicht nur ok, sondern erwünscht.

3. Abschaffung der Todesstrafe

Why do we kill people who are killing people to show, that killing people is wrong?

4. Keine Amokläufe an Schulen und anderswo

Beleidigte Jungs sollten lernen, ihre Konflikte verbal auszutragen

5. Ein weltweites Verbot der Waffenproduktion

Gibts keinen Nachschub an Tötungsmaschinen, sind die oben genannten Wünsche realistisch umzusetzen.

6. Nahrung, Unterkunft und Bildung für alle Kinder dieser Welt.

Das ist ein Ziel, für das es sich immer, egal wann, zu kämpfen lohnt.

In diesem Sinne:

Ein frohes Fest und ein gutes Neues Jahr 2010.

25.11.2009

Des Kaisers neue Kleider

In einem alten Märchen wechselte ein Kaiser seine Kleider – eitel und selbstverliebt wie er war. Eines Tages lief er dann nackt durch sein Reich, überzeugt, er hätte das non-plus-ultra-Outfit. Niemand aber sagte ihm, daß er entblößt sei,  alle bewunderten seine nicht vorhandenen Kleider.
Dank Forsa und den Wählern sieht es bei der SPD etwas anders aus und das Feedback auf den eben veranstalteten Erneuerungsparteitag fällt entsprechend aus: Das Projekt 18 ist voll in Gang und die Spezialdemokraten mittlerweile unter 20 % angelangt.
Es reicht eben nicht, nur neue Kleider anzuziehen, in diesem Fall das Führungspersonal auszuwechseln.
Statt Münterfering Größe S (small) hat sich die Partei nun Gabriel XXL angezogen. Statt Hubertus Heil XXL gibts nun Nahles -  fashionable and charming.
Ein gelungenes Face-Lifting, ja, vielleicht.  Mehr aber auch nicht.
Aufmerksamen Beobachtern der SPD-reloaded ist aber nicht entgangen, daß die SPD unter ihren Kleidern weiterhin inhaltlich nackt dahinwankt.
Es gibt bis heute keine inhaltliche Neubestimmung, allenfalls will man die Rente mit 67 modifizieren und etwas softer gestalten.  Zu Hartz 4 steht man irgendwie auch, wenn auch zähneknirschend. Und der selbsternannte Opppositionsführer und Ex-Kanzlerkandidat ist weiterhin virtueller Außenminister, sprich, er befindet sich im latenten Schockzustand und ist außen vor.
Zu den beginnenden Untaten der regierenden Schwarzgelben ist allenfalls leises Gemurre zu hören:
So iditotisch, wie es ist, Bildung in Kitas zu fördern und anschließend Eltern dafür zu bezahlen, daß sie diesen Kitas fernbleiben, wäre es eigentlich einfach, Stellung zu beziehen.
Mietern soll ein deutlich schlechteres Mietrecht (Kündigung auch für langjährige Mieter nach drei Monaten ) verpasst werden.
Die Hotel und Luxuslobby bekommt die Mehrwertsteuer nun 12% billiger.
Rentner bekommen Nullrunden.
Und der Etat des Außen-und Vetrteidigungsministers steigt um viele hundert Millionen, weil der Krieg in Afghanistan in noch größerem Umfang weitergeführt wird.
Aber:
Die SPD ist sprachlos, oder, um im Bild des „Kaisers mit den neuen Kleidern“ zu bleiben, nackt.
Das Absacken in der Wählergunst unter die 20% ist die Quittung.
Denn niemand lässt sich nach 12 Jahren SPD-Mitregierung nur zwei neue Gesichter vorsetzen, da muss eine glaubwürdige inhaltliche Erneuerung stattfinden.
Und diese ist links, sozial, antimilitaristisch und ökologisch zu gestalten.

03.11.2009

Eine Gruselgeschichte


 Von einem, der auszog, das Gruseln zu lernen


In einer Stadt lebten einst zwei Brüder. Davon war der ältere gescheit und schlau und schickte sich nicht in alles, was die Regierung sagte. Galt es allerdings nützliche und wichtige Dinge zu tun, wie zu demonstrieren gegen den Sozialabbau oder etwa Unterschriften zu leisten gegen Kriege in aller Welt, Spenden zu sammeln für Kuba und Projekte in Nicaragua und gar sich zu weigern, allüberall seine Daten und alles über seine Persönlichkeit sammeln zu lassen, so musste der Ältere allemal dieses alleine ausrichten.

Hieß man ihn aber, auf den Friedhof, den Truppenübungsplatz, in die Kaserne oder an sonst einen schaurigen Ort zu gehen, so antwortete er wohl: »Ach nein, ich gehe nicht dahin, es gruselt mir!« Denn er befürchtete einiges. Oder wenn abends beim Feuer Geschichten erzählt wurden, wobei einem die Haut schauderte, von Ausländerhass und Naziterror oder auch von den Wahlergebnissen in Niederbayern oder Dresden, so erbleichte er wie die meisten anderen Zuhörer, und sie sprachen: »Ach, wie gruselt mir.«

Der jüngere aber – Michel hieß er – saß in der Ecke, hörte alles mit an und konnte es nicht begreifen:

»Wie macht ihr das nur,« fragte er die anderen, »daß es euch immer so schön gruselt?«

»Ei, das sollst du bald lernen,« antworteten diese und schickten ihn zu einer Parteiversammlung.
»Ei, von welcher Partei meint ihr denn,« fragte Michel? »Ach«, antworteten sie da, »geh nur zu einer der Parteien. Ob CSU oder Olivgrüne, das ist einerlei. Viel Unterschiede gibt es da längst nicht mehr.«
Michel aber, der ja ein Dummbart war, kam mit blitzenden Augen zurück und sprach: »Ihr seid mir rechte, pardon, ihr seid mir linke Lehrer, wollt mich das Gruseln lehren, und ich habe nur gelernt, wie das Totmachen so schön positiv ist.«
Und als er die zweifelnden Blicke der anderen sah, fügte er hastig hinzu: »Vorausgesetzt, man tut es für die Menschenrechte.«

Da sprachen die Leute um ihn  herum:
» Mit dem wird die Merkel einmal keine Last haben. «

Michel fand alles gut und hielt die Bundeswehr für eine Friedensbewegung, den Weltwährungsfond für eine Chance für die Armen der Welt, Herrn Obama für den Hüter der Freien Welt und Angela Merkels Frisur für das Allergeilste, das er je gesehen hatte. Und wenn Herr Ackermann auf 10% seines Gehaltes verzichtete und alle seine guten Manager mit, dann weinte Michel und machte sich Sorgen um die Zukunft derer Familien.

Und er freute sich sehr, wenn die Banker von Lehmann Brothers und der Hypo-Real-Estate-Bank einen saftigen Bonus einstrichen, denn schließlich hatten sie sich verzockt und brauchten dringend frisches Money.

Den Leuten aber gruselte es vor der Globalisierung und der Konzentration des Großkapitals und sie sprachen zu Michel: »Merkst Du nicht, wie die Welt sich in zwei Teile teilt, die reichen und die armen Leut’? «

Der ältere Bruder schüttelte besorgt den Kopf und sprach:
» Da hilft nur noch eine Reise nach Berlin zum Gruselkabinett von Angela Merkel und zur bayrischen Landesvertretung. «

Und so reiste Michel nach Berlin und da waren sie alle versammelt, die Merkel und der Seehofer, der Brüderle und der Rösler. Michel aber erstarrte vor Ehrfurcht und Bewunderung und das Gruseln wollte sich nicht so richtig einstellen, bis der Ältere ihn in die Schreckenskammer des Gruselkabinetts führte. Und da saßen sie nun, der Westerwelle und der Hadschi Halef Omar von und zu Guttenberg.

Michel wurde es nun doch etwas unbehaglich, denn da saß noch ein altes graues Männlein – Schäuble nannte es sich, weil das harmloser und niedlicher klang als Schäub -, das wollte unbedingt alle Bürger samt Fingerabdrücken, Kopfformen und Nasenprofilen in eine Kartei pressen.

Da kann einen das Gruseln schon ankommen.

Gerade in diesem Augenblick, als Michel schon die ersten Schauer den Rücken herunterlaufen spürte, begann Schäuble zu krächzen: »Der Datenschutz wurde sowieso schon lange übertrieben. Das Internet ist ein Netz in dem uns die die bösen Buben ins Netz gehen werden. Wir brauchen das doch alles für die Staatssicherheit – die Sicherheit des Staates meine ich natürlich.«

Und schon war Michel wieder beruhigt.

»Ei potztausend,« sagte er sich, »da haben sie mich zu Hause aber schön verladen. Wer sollte hier wohl das Gruseln lernen? Sind doch alle ganz gute Demokraten und Friedensfreunde! Haben sie nicht schon vor der Wahl fest versprochen, nie und nimmer Kriege zu führen, geschweige denn Kinder umzubringen?« Denn er glaubte ihren Sprüchen, den windigen. So dumm war Michel, daß ihm nicht einmal etwas aufgefallen war, als die Kanzlerin beim letzten Krieg dem Volk im Fernsehen erklärt hatte: »Wir führen keinen Krieg. Wir machen nur Friedenskampfeinsätze mit Waffen.«

Und so wollte sich Michel schon enttäuscht auf den Heimweg machen, da erscholl aus dem Mund von Gutsherr Guttenberg, des von ihm so verehrten Verteidigungsministers, wie leid es ihm täte für die Kollateralschäden in Afghanistan und wie schlimm die humanitären Katastrophen im Irak und sonstwo seien.

Und schließlich sprach ein forscher grauer Mann, Jung hieß er hieß er, denn Jung klingt besser als Alt aussehend, von Hartz 4 und streckte seine langen Finger nach den Sparbüchern der Kinder aus, denn er hatte ein Hartz für Kinder, schaute begehrlich auf die Wohnungen der Massenarbeitslosen und sprach von angemessenem zumutbarem Wohnraum, von der Lockerung des Kündigungsschutzes und den Billigjobs, die jedem zuzumuten seien, von Hire and Fire und der Senkung des Spitzensteuersatzes, von der Verlängerung der Arbeitszeit und von der Rente mit 71.

Auf der Zuschauertribüne der Schreckenskammer aber saßen die Unternehmer und Großaktionäre, freuten sich und schrieben Erpresserbriefe an ihre Mitarbeiter, in denen sie mit Abwanderung in Billiglohnländer drohten, wenn diese weiterhin törichterweise auf die Gewerkschaften und linke Betriebsräte hören würden.

Und da fiel es ihm wie Schuppen von der Glotze, und es lief ihm eiskalt über den Rücken:

»Ach, wie gruselt mir, wie gruselt mir!«, rief er aus.

Und damit hatte er auch völlig recht.

Fortan war Michel ein wachsamer Staatsbürger, und  ließ sich nicht mehr verscheißern.

Denn selbst er, der Dummbart, hatte jetzt einsehen müssen, woher der Wind wirklich wehte.


P.S.: Leider haben nur Märchen stets einen so positiven Schluß. Der wirkliche Michel hat das Gruseln noch immer nicht gelernt und glaubt der Bildzeitung bis an sein jähes Ende.

Nun, liebe Kinder, schlaft schön… weiter.
Und wenn ihr morgen aufwacht… wenn ihr morgen aufwacht, dann habt ihr aber verdammt viel Glück gehabt.

02.11.2009

Doris Day darf zuhause bleiben

Doris Day, die Ehefrau und Mama, von der Rock Hudson, Edmund Stoiber, Gunter Gabriel und Millionen kleiner deutscher Spießbürger träumen, treu, etwas einfältig aber kompetent an Heim und Herd, darf zuhause bleiben.
Das demnächst eingeführte Familiengeld für Mamas, die ihr Kind nicht in den Kindergarten bringen, sondern zuhause mitdemselbigen glucken wollen und ihn von Denis und Kevin, den typischen Kids alleinerziehender Mütter fernhalten wollen, machts möglich.
Und  sollte sich unsere Doris Day einmal in die Unterstadt verirren, wird sie dort massenweise zwar nicht Denis und Kevin, sondern auf Ali, Dschihad und Serkan treffen. Denn nichts wird von einem bedeutend großen Teil der islamischen Familien mehr goutiert werden als die Familienfinanzierung dafür, daß die Alis und Serkans auch nicht in den Kindi müssen.
Was wiederum zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt: Man braucht weniger  Kita- und Krippen-Plätze als geplant (und nur widerwillig finanziert), und die Sprachförderung kostet mangels oben genannter Migrantenkinder auch viel weniger.
Im Grunde stellt sich die Frage, warum das Ganze nicht viel grundsätzlicher angegangen wird. Schließlich bleiben die islamisch erzogenen Mädels eh schon auch in der Schule dem Schwimm- und Turnunterricht fern, gehen eh nicht mit ins Schullandheim.
Also: Lasst die Kids generell zuhause, spart euch Betreuungs- und Integrationskosten und gebt den Migrantenfamilien Geld statt Bildung. ist billiger und sorgt an den Grund-und Hauptschulen für die lang ersehnte deutsche Harmonie.
Und die Doris Days?  Besser und Best- verdienende gelangweilte Hausfrauen sollten ihre Mädels im Sinne von „Babys auf Bestellung“ (Movie von 1958) per Home Education auf ihre künftige Rolle erziehen dürfen.  That makes sense, doesn’t it?

27.10.2009

Schwarzgelb: Böcke zu Gärtnern gemacht

Schwarzgelb: Böcke zu Gärtnern gemacht

Ein Blick auf die Regierungsbank der Schwarzgelben, die in Berlin nun regieren, offenbart einen Trend, der  schon unter dem abgelaufenen Kabinett festzustellen war:

Die Böcke  werden zu Gärtnern gemacht,
die Zicken köcheln ihre gen-ialen Brühen.

Frau Schavan darf weiterhin Monsantu und die Gen-Ethik in die Bildungspolitik einwerfen und in den Ethik-Unräten der Republik ihr Unwesen treiben. Christlich bewegt säuselt sie weiterhin von der Wichtigkeit der Genmanipulation in Feld und Wald und sucht ihr Rückrat, das sie bereits im schwäbischen Kultusministerium verloren hat.
Und statt Kindern aus allen Schichten einen Zugang zu Abi und Uni zu ermöglichen, erhalten die Arzt-Manager-Banker-Unternehmertöchter-und söhnlein ein Stipendium von 300 €. Die Elite elitärt sich selbst, während die Kinder der Arbeitnehmer und Hartzer auf der Haupt-und Realschulstrecke in die Bildungssackgasse getrieben werden.

Den Gipfel aber setzt die Merkel mit der Ernennung von Schäuble zum Finanzminister drauf:
Der Mann, der einen Koffer mit 100.000 € nicht findet, nicht erhalten hat oder schwarz verbucht hat (Kohl-Spendenaffaire) darf jetzt mit Milliarden € spielen.  Das ist eine Qualifikation, die sich wie das damalige Geldköfferlein gewaschen hat!

Dazu passt, daß das schwäbische Finanzgenie Öttinger die Republik als Komissar in Brüssel vertritt. Treten und vertreten war schon immer seine Sache, er hat noch kein Fettnäpfchen versäumt, um nicht in Dasselbe zu treten Einer seiner letzten Geniestreiche war es, den Bildungsplan BaWÜ für Vorschulkinder (wir wissen alle: Bildung ist SOOOO wichtig!) von verbindlich auf unverbindlich herabzustufen, weil kein Geld in seinem Haushalt für die Einführung desselben zu finden war.Vielleicht wird Öttinger dann in Brüssel fündig und findet das Geldköfferlein, daß der Schäuble irgendwo alzheimer-mäßig vergessen hat.

Qualifiziert wie sein Vorgänger, der für-immer-Jung, ist sein Nachfolger  Hadschi Halef Omar Leopold Wilhelm von-und- zu Guttenberg. Als Kriegsminister muß er eigentlich nur dafür sorgen, daß die Landesverteidigung global von der Antarktis (Flagge setzen nicht vergessen wegen den Ressourcen dort) bis Afghanistan mobil unterwegs ist, eine ständige  Nachfrage nach Tornados, Minenräumern und Zerstörern garantiert ist und der Rüstungshaushalt floriert. Denn da zu sparen würde die Existenz der Republik bedeuten, nicht wahr?  Nein, nicht wahr!

Die unbestrittene Qualität von Westerwelle als Außenminister ist seine Fähigkeit, Duz-Freundschaften zu Männern zu schließen. Wie geschehen neulich nachts, als der Guido endlich nach so vielen Jahren Horst zu Seehofer sagen durfte. Und ich freue mich für ihn, den First-Guido dieser Regierung, daß er demnächst Barak zu Obama und Nicolas zu  Sarkozy sagen darf.  Die ihm vertraute Ebene der Männerfreundschaften ist eine Schlüsselqualifikation für den Außenminister, den Guido der Nation. (Ich sorge mich nur, ob er mit den vielen Vornamen des Herrn Guttenberg klarkommt).

Soziale Kälte zieht auf, sagen viele. Ich sehe das nicht so, vielmehr:
Die Böcke und Zicklein werden das Unkraut wachsen  lassen und die letzten zarten Pflänzlein der Demokratie, der Gleichberechtigung und der Menschlichkeit gehörig anknabbern.

08.10.2009

Der arme Herr Sarrazin

"Ich muss niemanden anerkennen, der vom Staat lebt, diesen Staat ablehnt, für die Ausbildung seiner Kinder nicht vernünftig sorgt und ständig neue kleine Kopftuchmädchen produziert."
Sagt Thilo Sarrazin.  Und wetten, daß etwa 85% aller Deutschen so denken? -
- Offen denken , heimlich oder gar mit klamheimlicher Freude?
Denken wir mal darüber nach, bevor wir das Gleiche denken.
Nehmen wir mal an, Thilo Sarrazin wäre nicht Politiker, sondern einer jener Opelmitarbeiter, und aufgrund des gigantischen Deals, dessen sich die Bundesregierung und Herr Guttenberg rühmen, eines der mehreren tausend Opfer und Jobverlierer.
Dann würde er nach kurzer Zeit dem Verarmungsprogramm zum Opfer fallen, daß sich ALG II oder Hartz4 nennt.  Und er müsste sein klein Häuschen dem Staat überlassen und sein Sparbuch zum großen Teil. Und dann mit seiner Familie von ein paar hundert Euro leben, die zum Einkaufen bei Aldi und Lidl grad mal so ausreichen.
Und dann hört er von einem wohlsituierten  Politiker, daß man ihn nicht anerkennen könne, weil er vom Staat lebt.
Nehmen wir weiterhin an, Herr Sarrazin möchte seine Kinder aufs Gymnasium schicken und später studieren lassen. Bereits in der Grundschule hat er (obwohl er kein Geld hat) für Bücher und Lernmaterialien zu sorgen, muss extra Kopierpauschalen zahlen und seine Kinder können sich keine Markenklamotten leisten. Ins Schullandheim und auf Studienfahrt können sie auch nicht mit, ist zu teuer. Und die mittlerweile übliche Nachhilfe, die Mittelstandskinder bekommen, um das 12-jährige Turbo-Abitur zu machen, ist auch nicht zu stemmen.  Später scheitert das Studium an vierstelligen Gebühren pro Jahr.
Und dann hört er von einem wohlsituierten Politiker, daß er nicht vernünftig für die Ausbildung seiner Kinder sorgt.
Nehmen wir schließlich an, Herr Sarrazin wird über all dies Unglück gläubig und schickt seine Töchter in den katholischen Reli-Unterricht und diese  gingen dann ins Kloster. (Dies passiert hier im Übrigen seit Christi Geburt in unterschiedlicher Intensität)
Und dann hört er von einem wohlsituierten Politiker, daß er ständig neue Kopftuchmädchen produziert.
Tja, der Herr Sarrazin hätte da dann irgendwann -so ist zu vermuten - genug und würde (vielleicht vertsändlicherweise) diesen Staat und seine Politiker ablehnen.
Ich könnte es verstehen.  Und wer ist an dem ganzen Schlamassel schuld?
Denken Sie mal drüber nach!


03.10.2009

Obama nicht olympiareif

Die Abfuhr, die Barack Obama bei der Vergabe der olympischen Spiele 2016 erhalten hat, ist eine mehrfache:
Zum Einen ist der Weltöffentlichkeit nicht entgangen, daß das gebetsmühlenartige "Yäss wie cän" bisher ohne sichtbare Folgen geblieben ist. Nun wird niemand erwarten, daß innerhalb eines Jahres die Welt wirklich besser wird, aber Tatsache ist, daß die USA diesen Monat einen neuen Höchststand an Arbeitslosen erreicht haben und die Banker weiterhin  worldwide ihre Boni einstreichen.
Tatsache ist auch, daß die Gesundheitsreform, die jedem Amerikaner eine Krankenversicherung garantieren sollte, bereits so verwässert ist, daß  die Bürgerbewegungen, die Obama mit hohem Engagement mit ins Amt gebracht haben, ein Scheitern befürchten.
Und Tatsache ist, daß der Klimawechsel in der Klimapolitik fast genauso lau und schwammig wie unter George Dabblju daherkommt. Die USA haben bis heute keine verbindlichen Zusagen zur CO2 Reduzierung gemacht.
Letztendlich geht der Krieg in Afghanistan unvermindert weiter und beschert den USA wohl ein zweites Vietnam. Der Opiumhandel blüht und die Warlords herrschen schier unbeschränkt über ihre Gebiete.
Zum Anderen ist die Entscheidung für Rio de Janeiro eine Entscheidung für den Teil der Welt, der jahrzehntelang der Hinterhof der USA war, ohne Rechte, ausgebeutet und bei Bedarf wurde mit Hilfe der CIA geputscht. In Südamerika bedeutet 11.September vor Allem der blutige Putsch in Chile 1973. Man kann getrost von einer außenpolitschen Ohrfeige für die USA und ihren Change-Präsidenten sprechen.
Daß Chicago auch die Heimatstadt Obamas ist, sei nur am Rande erwähnt.  Insgesamt scheinen Teile der Welt weder George W. Bush vergessen zu haben, noch dem Wechsel-Mantra seines Nachfolgers zu glauben.
Wir sind auf jeden Fall gut beraten, zwar ein neues durchaus sympathisches Gesicht an der Spitze der USA zu sehen, ihm aber auch weiterhin auf die Finger zu schauen. Da ist noch lang nicht alles olympisches Gold, was da in Washington glänzt.

01.10.2009

SPD und der Grand Canyon

Zwischen dem Anspruch, die Basis mitentscheiden zu lassen und der abgehobenen SPD-Looser-Elite in Berlin klafft nach wie vor ein riesiges Loch... quasi ein Grand Canyon. In diesem Fall sitzen die Spitzengenossen weit unten im Tal, mitten im reißenden Wasser während die Basis in dieses riesige Loch hinabblickt, das die selbsternannten Hüter des Sozialen in die Tiefe gerissen hat.
Und da streiten sie sich weiter, der oberste Looser erklärt sich quasi im Handstreich zum Oppositionsführer (nur nebenbei: Künast und Gysi können das um Längen besser) und schrödert leise vor sich hin, daß Hartz vier und die hohe Mehrwertsteuer und das Rentenalter mit 67  ja schon richtig sind und immer richtig waren...
Haben die da unten am Boden ihres SPD-Grand-Canyon immer noch nicht geschnallt, warum sie (fast) niemand mehr wählen mag?
Aus dem Loch heraus kommt die SPD nur, wenn sie mittels vieler Regionalkonferenzen ihre (noch vorhandene) Basis befragt. Und mal wieder hinhört, was die Leute so denken und wo ihnen der Schuh drückt.  Das aber geht nicht mit den Steinmeiers und Steuerbrücks, nicht mit den Müntes und Ferings und wie die da alle heißen.  Das geht nur mit einem radikalen Umdenken.
Schließlich - auch die einfachen Antworten, die jetzt vermutlich auch die Westermerkels ausgeben und die auf Einschnitte ins soziale, eh schon durchgelöcherte Netz hinasulaufen, sollten weder Sozis noch Linke und Grüne weiterhin akzeptieren. Raus aus der Rüstungsspirale und hin zu Bildung für alle, zur Grundsicherung und einer Krankenversicherung, die dieses Wort auch verdient, das ist der Weg, den die Genossen in der Nach-Münte- und Nach-Steinmeier Zeit einschlagen sollten, um wieder glaubwürdig zu werden. Und zur Rückgewinnung der Glaubwürdigkeit wird es Jahre brauchen.

27.09.2009

Nach der Wahl: Warm anziehen!

Merkel-WelleKönnte man dem Wahlergebnis mit der satten schwarz-gelben Mehrheit noch irgendwas abgewinnen dann das, daß die SPD in der Nach-Müntefering-Zeit hoffentlich ihre Identität als linke Volkspartei wieder findet.

Ansonsten: Arbeiter, Angestellte, Rentner und Hartzer zieht euch warm an.  Und das gleich mehrfach: Die versprochenen Steuersenkungen werden mit weiteren Einschnitten ins soziale Netz finanziert werden und viel „Liebgewonnenes“ wird dem schwarz-gelben Tigerentenclub zum Opfer fallen.  Da gibts ja Bürgermeister in Bayern, die der Meinung sind, warmes Wasser sei zum Duschen für Arbeitslose nicht notwendig…
Und die Tigerente, gezogen von Merkel-Welle, wird den Atomausstieg revidieren und modifizieren, den Klimawandel und die Umwelt hintenan stellen und die Gentechnik flächendeckend aussäen. Monsantu lässt heute die Korken knallen.  Insofern: Es wird warm, strahlend warm und gen-ial.
Die Entsolidarisierung der Gesellschaft wird zunehmen, unerklärliche (?) Gewaltausbrüche und die Kriminalität im Allgemeinen pflegen bei Anstieg der Armut und beim Auseinanderdriften in Haben – und Habenichtse zu steigen.
Soweit fürs erste, 30 Minuten nach der ersten Hochrechnung und der Wiedergeburt der Tigerente.



22.09.2009

Zu Risiken und Nebenwirkungen

...zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie nicht das Wahlprogramm aber fragen Sie ihren Dr. Guttenberg.

Die neuen Pillen, die kurz vor der Wahl in kleinen Dosierungen angekündigt und nach der Wahl in Megapackungen verabreicht werden, heißen "Verzichtpirin" und "Liebgewonnescetamol". Zusammen zu schlucken mit wässrigen "Steuersenkungtonsin" ergibt das einen Mix, der zwar nicht bei Schweinegrippe oder Rinderwahn hilft, aber die armen Leute noch ärmer macht und dem oberen Drittel nicht weh tut.

Die neuen Pillen sind im Übrigen nur ein Update der alten Rezeptur. Sie wirken (Mehrwertsteuererhöhung etc) besonders stark bei denen, die eh schon nichts oder wenig in der Tasche haben.

Und der Dr.Seehofer spricht von Dosierungsenkungen und meint, es sei alles halb so schlimm. Genaueres weiß man nicht...

Eine ewig alte Rezeptur: Weil der Haushalt durch die Abermilliarden, die in Banken und marode Unternehmen gesteckt wurden, unter der Zinslast ächzt, müssen Steuern erhöht und Sozialleistungen gesenkt werden.

Ewig alt ist auch, daß der Rüstungshaushalt weiterhin gepuscht, der Straßenbau weiterhin mit Höchstleistungen gedopt wird. Schließlich sieht der Kriegsminister ja auch toll aus, wenn er im Panzerspähwagen in Kundus posiert, oder?

Forever Jung...

An die Essentials trauen sich die Doktoren Guttenberg und Steinbrück nicht ran. Die Chefarztbehandlung geniessen weiterhin Rüstung, Auto-und Energielobby, Banken und all die andern Wohlhabenden.

Die neuen alten bitteren Pillen schlucken die Angestellten, Arbeiter, Rentner und Hartzer.

Die Risiken und Nebenwirkungen tragen sie selbstverständlich auch.

09.09.2009

Winn-Enden?

Bereits direkt nach dem schrecklichen Amoklauf in Winnenden im März 2009 stellte sich jedem intelligent denkenden Menschen die Frage nach dem Warum. Antworten darauf gab es - wenn man das so noch mal durchdenkt - keine, denn der Blödsinn mit der Schuld der Egoshooter war ja bloß ein Ablenkungsmanöver, daß der Waffenlobby zumindest zugute kam. Ich habe bereits damals vermutet, daß der Bursche, der offensichtlich bis zum Schluß nicht nur in seiner Gemeinde integriert war, sondern auch noch mit einer Lehrerin am Vortag Prüfungsfragen erörterte, wohl kaum von langer Hand einen Amoklauf geplant hat.

Vielmehr wäre die Frage, welche Wirkung Psychopharmaka, Antidepressiva oder ähnliches, zu dem totalen Blackout beigesteuert haben. Da ich selbst vor langen Jahren mal in der Psychatrie gearbeitet habe, ist mir die verheerende Wirkung von Neuroleptika, die in hohen Dosen genommen und dann abgesetzt werden, durchaus eindrucksvoll in Erinnerung.

In dem ganzen Fall wurden weder die Waffenindustrie noch die pharmazeutische Industrie als mögliche Verursacher und Mitschuldige in Betracht gezogen - allenfalls am Rande hat man jetzt das Waffenrecht ein bißchen verschärft.

Den Vogel aber schießt die heutige Meldung darüber ab, daß der Amokläufer in seinem Zimmer (im Tresor) einen Abschiedsbrief hinterlassen habe. Was soll denn das nun? Es ist doch wohl anzunehmen, daß die Ermittler bereits direkt nach dem Morden das Zimmer des Jungen auf den Kopf gestellt haben, schließlich wissen wir ja, daß er Killerspiele auf seinem PC hatte. Entweder haben also die Ermittler total versagt oder man will von interessierter Seite (Staat, Waffen-und Tablettenlobby) weiteren unangenehmen Fragen ein Ende bereiten und mit dem dann nachgeschobenen Brief einen Schlußpunkt setzen.

Man kann vor solchen Winn-Enden nur warnen - ein schonungsloses Offenlegen, was der Bursche so intus hatte und warum, entsprechende Konsequenzen ziehen und einigen Lobbyisten auf die Füsse treten ist der einzige richtige Weg, künftig mehr Sicherheit vor Amokläufern zu haben.

09.08.2009

SPD - Projekt 18



Berlin. Kanzlerkandidat Steinmeier hat den Startschuss für das Projekt 18 gegeben. 18% bei der Bundestagswahl 2009 seien realistischerweise erreichbar, meinte er gegenüber der Presse. Er werde alles geben, um dieses Ziel zu erreichen.

Ein wichtiger Schritt Richtung 18 % sei die Nachberufung des Dienstwagenmädchens Ulla Schmidt in das Wahlkampfteam. Es sei - so auch der Rechnungshof - völlig normal, in den Urlaub sowohl Dienstwagen als auch Chauffeur und die persönliche Referentin mitzunehmen. Die Ausgaben von knapp 10.000 € (so der Bund der Steuerzahler) seien angesichts der Managergehälter in der Wirtschaft doch nur Peanuts.

Steinmeier betonte erneut, daß die SPD keinerlei bindende Aussagen für oder gegen einen Wiedereinstieg in die Atomkraft in ihr Wahlprogramm aufgenommen habe. Sowohl die Atomkraftbefürworter als auch deren Gegner sollen sich in der SPD wiederfinden können.

Eine Erhöhung des Rentenalters auf 69 schloss Steinmeier vor der Wahl definitiv aus. Mit der SPD sei das in den nächsten 2 Monaten nicht zu machen, betonte er.

Auch die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 21 % sei derzeit kein Thema. Auch nach der Wahl wäre dies ausgeschlossen, wenn die SPD die absolute Mehrheit der Stimmen bekäme.

Der Durchschnittsrentner brauche sich keinerlei Sorgen über eine Besteuerung zu machen. Diese käme auf jeden Fall nach der Wahl, gab sich Steinmeier erleichtert. - Das Gleiche gälte für Unterdurchschnitts - und Überdurchschnittsrentner.

Im Sinne der von der SPD geforderten Gleichheit von Mann und Frau selbstverständlich auch für Rentnerinnen, egal welchen Geschlechts.

Nach wie vor könne er garantieren, daß auch weiterhin Zahnersatz und Sehhilfen weiterhin selbst bezahlt werden müßten. Darüber hinaus denke die Partei über weitere Selbstzahlungen nach, die dann selbstverständlich für alle gälten.

Wer in risikoreiche Regionen wie Großbritannien, Spanien oder Italien Urlaub mache, müsse damit rechnen, daß die dann erhöhte Schweinegrippe-Ansteckungsgefahr und damit verbundene Impfungen selbst beazhlt werden müssten.

Auch sei die SPD nach wie vor der Meinung, daß die deutsche Freiheit ( wie Peter Struck ja schon sagte) am Hindukusch und überall in der Welt verteidigt werden müsse. Die Rüstungsindustrie könne daher mit weiteren Großaufträgen rechnen.

Grundsicherung für alle: Man denke außerdem darüber nach, für die unteren Lohngruppen, Dienstmädchen, 1€-Jobber und Hartzer eine neue Währung einzuführen: Den Hartz. Damit könne die breite Unterschicht dann - frei von Euros - für wenige Hartz in speziellen Supermarktketten (künftig Hartz-Shops genannt) die zu ihrem Lebenserhalt notwendigen Dinge erwerben (Sweetis, Alc, Burger...) Man sei mit Billigketten ( wie etwa Norma, Netto, Plus) in Vorgespräche getreten.

Alles in allem sei er mit dem Wahlkampf und seinem Team zufrieden. Es werde sicher gelingen, die 18% zu erreichen, ja, vielleicht sogar zu unterbieten.

Na denn, ab gehts, Sozis!